In der heutigen Gemeinde Möckmühl sind die ehemals eigenständigen Gemeinden Adelsheim-Sennfeld, Roigheim, Widdern, und Züttlingen integriert. Insofern ist es angezeigt nicht nur die Entwicklung der Gemeinde Möckmühl, sondern auch einige kirchengeschichtliche Eckpunkte dieser nun in Möckmühl integrierten Gemeinden anzuführen.
Adelsheim-Sennfeld
- 1922 finden erste Gottesdienste in der Wohnung von Schwester Luise Vogel in Adelsheim-Sennfeld statt. Ab 1926 werden Gottesdienste im eigenen Versammlungsraum in der Burgstallstraße 191 gehalten. Es werden 30 Gemeindemitglieder gezählt.
- 1930 wurden 16 Gemeindemitglieder an die Gemeinde Züttlingen abgegeben.
- 1947 zählte die Gemeinde 113 Mitglieder. 1948 werden nach Widdern 31 Gemeindemitglieder abgegeben. 1962 wurden 26 Mitglieder an die nun eigenständige Gemeinde Roigheim abgegeben.
- 1968-1972 fanden die Gottesdienste im Gemeindehaus und 1972-1979 bei den Geschwistern Schneider statt. Am 17.11.1979 wurde die neu gebaute Kirche geweiht.
- Nicht zuletzt mussste der demografischen Entwicklung Tribut gezollt werden. Am 04.04.2001 führte Bischof Rolf Ludwig den letzten Gottesdienst durch. Die Gemeinde wurde mit der Gemeinde Möckmühl zusammengeführt.
- Als Vorsteher dienten Priester Schaffner (1922-1929), Hirte Haack (1929-1950), Bezirksevangelist Karl Geist (1950-1955), Evangelist Hans Eichele (1955-1969), Priester Karl Waiz (1969-1978), Priester Willi Walter (1978-1988), Evangelist Jürgen Schmidt (1988), Priester Klaus Stahl (1988-2001).
Roigheim
- Ab 1922 wurden Gottesdienste im vierzehntägigen Rhythmus durchgeführt; ab 1924 regelmäßig. Zunächst wird Roigheim als Teilgemeinde von Adelsheim-Sennfeld geführt. Vormittagsgottesdienste fanden in Sennfeld und Nachmittagsgottesdienste in Roigheim statt. Ab 1962 wird Roigheim als eigenständige Gemeinde mit eigenem Kirchenbuch geführt.
- Gottesdienste wurden 1924-1930 und ab 1950 im Wohnhaus der Geschwister Karl und Luise Waiz gehalten. Von 1930-1950 fanden die Gottesdienste im Wohnhaus von Geschwister Schwab statt.
- 1998 wurde die Gemeinde mit der Muttergemeinde Sennfeld zusammengeführt. Bezirksevangelist Hartmut Fischer diente am 25.01.1998 im letzten Gottesdienst mit Psalm 119, 87.
- Als Vorsteher dienten Priester Karl Haack (1928-1950), Priester Karl Geist (1950-1955), Priester Hans Eichele (1955-1969) Priester Karl Waiz (1969-1978), Priester Gerhard Grimm (1978-1987), Evangelist Jürgen Schmidt (1987-1988), Priester Klaus Stahl (1988-1998).
Widdern
- Schwester Karoline Nagel heiratete 1929 Pflastermeister August Nagel von Möckmühl in Widdern; bei Familie Nagel wurde am 25.03.1932 der erste Gottesdienst durch Evangelist Haack gehalten. Die Verwaltung erfolgte in dieser Anfangszeit über die Gemeinde Sennfeld.
- Am 01.12.1946 erhielt Widdern den ersten “eigenen” Diakonen Karl Wenz. Er wurde am 10.08.1947 ins Priesteramt gesetzt und gleichzeitig als Vorsteher beauftragt. 31 Gemeindemitglieder sind gezählt. 1954 wurde Diakon Willi Mall und 1967 Unterdiakon Manfred Wenz - welcher 1973 das Priesteramt empfing – beauftragt.
- Gottesdienste wurde bis zum Kirchenbau (1963) in verschiedenen gemieteten Räumen gehalten (bei: Karoline und August Nagel, Wilhelm Diemer, Frida Gärtner, Alte Volkschule, Eugen Kless).
- Am 07.09.2003 führte Bischof Rolf Ludwig den letzten Gottesdienst unter dem Wort aus Jesaja 62,12 durch. Am 17.09.2003 wird die Gemeinde Widdern in die Gemeinde Möckmühl integriert.
- Als Vorsteher dienten Hirte Karl Haack (1929-1934), Priester Bernhard Schwab (1934-1941), Priester Karl Wenz (1947-1984), Hirte Siegfried Schlipf (1984-1988), Priester Siegmar Herrmann (1988-2003), Evangelist Jürgen Schmidt (ab 2003). In den Jahren 1941-1946 wurde die Gemeinde insbesondere durch die Brüder Karl, Botzenhard, Kollmer, Matter und Waiz bedient.
Züttlingen
- 1926 verzog Schwester Pauline Knapp von Bollensbach, Kreis Marbach nach Züttlingen und verheiratete sich 1927 mit Wilhelm Hetzler. Ab 1928 wurde im Bauernhaus Hetzler Gottesdienste gehalten. Priester Haack betreute die Gemeinde.
- 1930 versiegelte Bezirksapostel Gutbrod 15 Seelen, daraufhin wurde die Gemeinde am 29.12.1930 selbständig. Im Kirchenbuch Züttlingen waren damals 16 Seelen eingetragen.
- 25 Jahre wurden die Gottesdienste bei Geschwister Hetzler gehalten. 1954 wurde eine eigene Kirche gebaut. Am 18.10.1998 konnte das 70-jährige Gemeindejubiläum gefeiert werden. Der letzte Gottesdienst wurde – eben auch durch Wegzug von Geschwistern und der gesamten demoskopischen Entwicklung bedingt - von Bischof Rolf Ludwig am 02.08.2001 mit dem Wort aus Jesaja 54,10 durchgeführt. Die Gemeinden Möckmühl und Züttlingen sind nun zusammengeführt.
- Als Vorsteher dienten Hirte Karl Haack (1928-1930), Priester Martin Botzenhardt (1930-1947), Priester Wilhelm Kollmer (1948-1964), Evangelist Hans Eichele (1964-1987), Priester Gerhard Grimm (1987-1991), Evangelist Jürgen Schmidt (ab 1991).
Möckmühl
- Schon ab 1924 hatten unter der Leitung von Bischoff Pfäffle Glaubensbrüder aus Heilbronn das Zeugnis vom wiederaufgerichteten Gnaden- und Apostelamt nach Möckmühl gebracht. Am 31.12.1948 erhielt Diakon Geist aus Züttlingen den Auftrag einen Herrn Eichele zu besuchen. Hans Eichele konnte das Zeugnis annehmen und wurde ein halbes Jahr später versiegelt und diente später viele Jahre segensreich als Evangelist den Glaubensgeschwistern im Bereich Mökmühl. Zunächst wurde die Kirchengemeinde Möckmühl ab dem ersten Gottesdienst vom 04.05.1957 als Teilgemeinde von Züttlingen geführt. Ab dem 01.01.1965 wurde Möckmühl als eigenständige Gemeinde geführt.
- Von 1957 konnte bei Familie Friedlein in der Reichertshäuserstraße die alte Werkstatt gemietet und als Gottesdienstlokal gerichtet werden. Ab 1968, bis zum Kirchenneubau 1972, war die Gemeinde in Räumlichkeiten der Firma Agria zur Miete.
- Das 1972, man könnte fast sagen im Bauhaus-Stil, konstruierte Kirchengebäude, sollte nach den Vorstellungen von Apostel Thomas den Bedürfnissen der fünf Gemeinden Rechnung tragen.
- Als Vorsteher wirkten Evangelist Hans Eichele (1957-1969), Priester Axel Kern (1969-1996), Evangelist Jürgen Schmidt (1996-2005), Evangelist Wilfried Küffner (ab 2005).
- Am 13.05.2007 werden die Kirchenbezirke Heilbronn-Pfühl, Heilbronn-Böckingen und Künzelsau neu strukturiert. Die Gemeinde Möckmühl wird mit drei weiteren Gemeinden aus dem Bezirk Heilbronn-Pfühl in den Bezirk Künzelsau eingegliedert.
- 2010: Hirte Ernst Schaffert tritt als langjähriger Vorsteher der Gemeinde Öhringen in den Ruhestand und wird am 2. Juni durch Bezirksapostel Michael Ehrich in einem Gottesdienst in Künzelsau von seinen Aufgaben entlastet. Im Anschluss daran empfängt der seitherige Vorsteher der Gemeinde Möckmühl, Evangelist Wilfried Küffner, das Hirtenamt und wird gleichzeitig neuer Vorsteher der Gemeinde Öhringen. Zugleich wird Priester Michael Zack zum Evangelisten ordiniert und dient hinfort sowohl der Gemeinde Neuenstadt als auch der Gemeinde Möckmühl als gemeinsamer Vorsteher.
- Im Mai 2014 wurde Evangelist Michael Zack von seiner Aufgabe als Vorsteher der Gemeinde Möckmühl, durch Apostel Hans-Peter Schneider, entlastet. Als neuer Vorsteher der Gemeinde Möckmühl wurde Priester Michael Vogt beauftragt.
- Juni 2016 wurde Priester Reinhold Laidig durch Apostel Hans-Peter Schneider in den verdienten Ruhestand versetzt. Liebevoll und fürsorglich kümmerte er sich um die seelsorgerischen Belange der Gemeindemitglieder. Im selben Gottesdienst wurde Willi Meisberger zum Priester ordiniert.
Laut Kirchenbuch zählen zur heutigen Gemeinde Möckmühl über 100 Mitglieder. Sie werden neben dem Vorsteher durch zwei Priester und einen Diakon seelsorgerisch betreut.
Dem Gemeindechor gehören 15 aktive Sänger an. Die Gottesdienste werden durch den Gemeindechor musikalisch umrahmt.
Stand: November 2017