„Wir beten für den Frieden in der Ukraine und der Welt!“ Aus der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Öhringen war dieser Wunsch entstanden. Auch Vertreter der neuapostolischen Kirchengemeinde nahmen daran teil.
Am Dienstag, 8. März, um 19 Uhr erklangen die Kirchenglocken der Stiftskirche auf dem Marktplatz und intonierten ihre Einladung zum gemeinsamen Beten. Mehrere Hundert Besucher waren der Einladung gefolgt. Eine andächtige Stille kam auf. Eingeleitet wurde die Zusammenkunft durch einen Pianisten und Kirchenmusiker der Katholischen Kirche.
Vom Evangelischen Kirchenbezirk Öhringen begrüßte die Dekanin alle Anwesenden mit den Worten: „Friede sei mit euch“ und brachte den Gedanken zum Weltfrauentag, der jedes Jahr am 8. März gefeiert wird, mit ein. Die Katholische Kirche erinnerte im sich daran anschließenden Gebet an die Worte Jesu: „Ich bin das Licht der Welt“. Anschließend wurden - von der Osterkerze angefacht - alle von den Besuchern mitgebrachten Kerzen angezündet. So entstand ein stimmungsvolles Bild.
Im Anschluss folgte die Lesung einiger Verse aus Psalm 85: „Gott, zeige uns deine Gnade und gib uns dein Heil ... dass Güte und Treue einander begegnen, Gerechtigkeit und Frieden sich küssen; dass Treue auf der Erde wachse und Gerechtigkeit vom Himmel schaue...“
Der Gemeindevorsteher der Neuapostolischen Kirche in Öhringen trug die Seligpreisungen der Bergpredigt aus Matthäus 5 vor (Auszüge): „Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden. Selig sind, die Frieden stiften, denn sie werden Gottes Kinder heißen ...“
Durch die Repräsentantin der Evangelisch Methodistischen Kirche vorgetragen schloss sich daran ein besonderes Friedensgebet an. Sie legte darin die Bitten für die Leidenden in den Kriegen, die Soldaten an den Fronten, die Schutzsuchenden (meist Frauen und Kinder) hinein. Diese Fürbitten wurden mit dem gemeinsamen Gebet Jesus: „Unser Vater in dem Himmel ...“ abgeschlossen.
Es folgte die Lesung eines Gebetes des Heiligen Franz von Assisi „Mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens“! Ein ermutigender Gedanke im Alltag in dieser besonderen Zeit!
Zum Abschluss der vorgetragenen Friedensgebete und Friedensgedanken wurden die bekannten Lieder: „Der Mond ist aufgegangen“ und „Schalom, Schalom, der Friede sei mit dir“ stimmungsvoll vorgetragen.
Eine besondere Aktion hatte sich das Evangelische Jugendwerk ausgedacht: Auf dem Boden des Marktplatzes hatten sie eine Friedenstaube aufgemalt. Alle Besucher waren aufgefordert, sich verteilt auf dieses Bildnis zu stellen und ihre Kerzen und Lichter nach oben zu halten. Dieses „Friedens-Lichtermeer“ wurde von einer Drohne aufgenommen und live in die Ukraine gesendet.