Bezirksältester Gerd Merkel aus Heidelberg besuchte am Palmsonntag, 29. März 2015, gemeinsam mit den Bezirksevangelisten Klaus Egolf und Rainer Lang im Rahmen eines Amtsträger-Austausches die neuapostolische Kirchengemeinde Heilbronn-Pfühl und hielt dort den Gottesdienst.
Zu diesem Gottesdienst waren auch die Glaubenden aus einigen umliegenden Kirchengemeinden, dem sogenannten „Gemeindebereich“, eingeladen. Die „vereinigten Gemeindechöre“ und das „Bereichsorchester“ gestalteten den Gottesdienst mit – also eine große Zahl singender Glaubensgeschwister und rund fünfundzwanzig engagierte Musikerinnen und Musiker. Der Palmsonntag wurde schon im gemeinsam gesungenen Eingangslied erwähnt, wo es heißt: „Dein König kommt in niedern Hüllen, ihn trägt der lastbarn Eselin Füllen, empfang ihn froh Jerusalem!“
Der Bezirksälteste stellte diesen Gottesdienst dann unter das Bibelwort aus Matthäus 21,10: „Und als er in Jerusalem einzog, erregte sich die ganze Stadt und fragte: Wer ist der?“ Als Jesus damals am Palmsonntag in Jerusalem einzog sei die Spannung aufgrund der vielen Pilger in der großen Stadt, die wegen des Laubhüttenfestes gekommen waren, spürbar und gegenwärtig gewesen, sagte der Bezirksälteste in seiner Predigt. Nicht alle hätten dies registriert, vielleicht hätten es nur die Schriftgelehrten gewusst, dennoch habe man die Frage gestellt: „Wer ist der?“ Erfahrung sei gefragt gewesen, denn Jesus habe nicht in das Muster der Schriftgelehrten „gepasst“. So, wie es heute zahlreichen nicht passe, sagte der Bezirksälteste, für die es kein allmächtiger und vielleicht ein ferner Gott sei und damit nicht zu personifizieren. Für die an ihn Glaubenden sei er jedoch DIE Energiequelle. Zudem sei es so einfach: Gott habe seinen Sohn auf die Erde gesandt, damit die Gläubigen ihn als Gott in Jesus Christus erkennen könnten und Jesus habe ihnen Gott nahegebracht. Jesus sagte zu Philippus: „Wer mich sieht, der sieht den Vater! Glaubt mir, dass ich im Vater bin und der Vater in mir; wenn nicht, so glaubt doch um der Werke willen.“ So sei Gott denen nahe, die ihn suchen und benötigen. Jesus sei in seiner Erdenzeit Gott UND Mensch gewesen, deshalb verstehe er uns, so der Bezirksälteste. Die Frage „Wer ist der?“ stelle sich den Glaubenden nicht, sie könnten in Jesus Christus den Vater sehen und auf ihn schauen – besonders auch in der Karwoche – und damit auf den Gott der Liebe, den himmlischen Vater.
Bezirksevangelist Klaus Egolf sprach in seinem Predigtbeitrag zunächst davon, dass er gerne mit nach Heilbronn gekommen sei und danach vom Wirken und Leben Jesu, das bei vielen Fragen aufgeworfen habe. Auch die „Weisen aus dem Morgenland“ hätten sich erkundigt, der „Schächer am Kreuz“ habe mehr wissen wollen. Die Gläubigen heute stellten auch ihre Fragen und resignierten dabei nicht, wenn ihnen Antworten fehlten, sondern forschten weiter: „Gott ist da, er ist unbeschreiblich nah.“ , sagte der Bezirksevangelist. Gott sei vollkommen: „Lasst uns so barmherzig sein wie Gott.“
In einer weiteren Co-Predigt erinnerte Bezirksevangelist Rainer Lang an Jesu Auferstehung, als dieser sich den Seinen zu erkennen gegeben habe. „So möchten auch wir Jesus erleben und spüren“ , sagte Lang, indem er an schwer geprüfte leidende Glaubensgeschwister erinnerte, welche die Frage „Wie hältst du das aus?“ so beantworteten: „Mein Jesus ist bei mir.“ Diese schöpften Kraft aus den Sakramenten und orientierten sich an Jesus Christus, so der Bezirksevangelist.(be)