Bezirksevangelist Hartmut Fischer war Dienstleiter am 3. Adventssonntag zum Gottesdienst in der neuapostolischen Kirche in Heilbronn, Pfühlstraße.
Die Predigt basierte auf einem Bibelwort aus dem Buch Jesaja 60, 1.2.: „Mach‘ dich auf, werde licht; denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des Herrn geht auf über dir! Denn siehe, Finsternis bedeckt das Erdreich und Dunkel die Völker; aber über dir geht auf der Herr, und seine Herrlichkeit erscheint über dir.“
„Jeder hier hat doch bestimmt gebeten, dass der liebe Gott heute Morgen mit uns redet!“ so begann der Bezirksevangelist seine Predigt. Entscheidend aber sei, dass man wahrnehme, dass man sich an einem heiligen Ort befinde. Dass die Seele empfinde: Hier redet der liebe Gott mit mir! Jeder Anwesende wisse, dass er nicht alleine im Gottesdienst sitze, jedoch könne man empfinden, der liebe Gott rede nur mit einem selbst, während die anderen nur mithören dürften. Dann komme die spannende Frage, was man damit mache, wenn der liebe Gott mit einem rede? Im Alltag, so der Bezirksevangelist weiter, sei man ja aufgrund der vielen Einflüsse, die auf einen einwirken, kaum noch dazu in der Lage, sich in einem normalen Gespräch zu konzentrieren bzw. einem Gespräch zu folgen. Und manches Mal vergesse man sogar, was man selbst sagen wollte. Deshalb solle man im Hause Gottes abgeschirmt sein von diesen Einflüssen von außen, damit man sich voll und ganz auf das Wort Gottes konzentrieren könne.
In der Weihnachtszeit beschäftige man sich mit der Geburt Christi, mit den verbundenen Traditionen wie dem Weihnachtsbaum, den Sternen, Lichtern, Grippen, die unsere Sinne stimulieren und einstimmten auf dieses Fest, vielleicht werde auch die Weihnachtsgeschichte vorgelesen. Dabei könne man zurückblicken in die damalige Zeit und dabei feststellen, dass es wenige waren, die das alles bewusst erkannt haben, dass sich hier etwas erfüllt habe, dass uralt und schon längst detailliert von Gott bekannt gemacht worden war. Wer sich zur damaligen Zeit jeden Tag mit den Schriften auseinander gesetzt habe, der habe dies völlig verkannt. Der Bezirksevangelist warf dabei die Frage auf, ob diejenigen damals überhaupt glaubten, was sie gelesen haben. Der Glaube schaffe Sensibilität für göttliche Erfüllungen und lasse einen so etwas spüren. Mit dem Verstand hingegen, der zwar wichtig sei im täglichen Leben, lasse sich vieles nicht wahrnehmen. Und wenn die Glaubenden auch heute nicht wahrnehmen würden, was damals geschah, so bedeute dies einen großen Fehler.
Zur weiteren Wortverkündigung wurde der Gemeindevorsteher Hirte Gerald Krimmer an den Altar gerufen. In diesem Gottesdienst empfingen ein Neugeborenes aus der Kirchengemeinde das Sakrament der Heiligen Wassertaufe und ein Ehepaar den Segen zur Goldenen Hochzeit (50 Jahre Ehebund). (tr)