Mit Bischof Rolf Ludwig hatte der Gemeindebereich Heilbronn-Pfühl Mitte August hohen Besuch und ein volles Haus.
Schon ein ganz früher Satz im Gebet ließ aufhorchen: „Wir danken dir auch für die Zukunft.“ – also für all das, was noch im Dunkeln liegt und noch gar nicht in realen Dimensionen und Auswirkungen greif- und beurteilbar ist. Und dann griff der Bischof zunächst ein Bibelzitat auf, das ebenso in die Zukunft weist und das der Stammapostel drei Wochen zuvor in einem Gottesdienst erläutert hatte: „In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. …Ich gehe hin, euch die Stätte zu bereiten..“ (Johannes 14/2) Anders formuliert heiße dies, „ich gehe hin, Möglichkeiten und Grundlagen zu schaffen, um mit Gott in eine ewige Gemeinschaft zu kommen“. Dahinter verberge sich kein Zwang, sondern nur freier Wille zur ganz eigenen, persönlichen Entscheidung: „Lasst uns diese Chance wahrnehmen !“
Dann ging Bischof Ludwig auf das eigentlich dem Gottesdienst zu Grunde liegende Textwort ein, ebenfalls aus Johannes (Kapitel 4, Vers 36): „Wer erntet, empfängt schon seinen Lohn und sammelt Frucht zum ewigen Leben, damit sich miteinander freuen, der da sät und der da erntet.“
Bei einer Aussaat sei der Mensch zwar Handelnder – entscheidend aber sei die Entwicklung, und die vollziehe sich oft im Verborgenen und das Ergebnis, die Ernte, komme erst viel später zum Vorschein.
Jesus selbst habe in Werken des Glaubens und Werken der Barmherzigkeit das Evangelium ausgesät. Beispiele hierfür seien seine Begegnung mit der Samariterin am Jakobsbrunnen oder sein Kreuzestod und seine Himmelfahrt. Auch hier seien die Ergebnisse erst später sichtbar geworden, denn manchmal geschehe Entwicklung unter widrigen Bedingungen. In allen Fällen seien dann aber noch Andere dazugekommen, die zunächst nur den Berichten über ihn, später dann ihm selbst glaubten. Auf die heutige Zeit bezogen sei Entwicklung Sache der Gemeinde. Unverrückbares Ziel: die Krone des ewigen Lebens. „Dies wünschen wir allen anderen und erhoffen wir für uns selbst.
Der zu einem Predigtbeitrag aufgerufene Vorsteher der Gemeinde Bad Friedrichshall, Mykola Heinrich, verwies darauf, dass bei einer Aussaat die Herkunft oder die Fähigkeiten des Sämannes weniger bedeutend seien – wichtig sei, dass er sich einbringe bei der Arbeit. Und Bezirksevangelist Hartmut Fischer ging noch einmal auf die weiteren Wachstumsstadien ein: Auch wenn noch nichts oder wenig zu sehen sei, könne der Kundige schon den Entwicklungszustand erkennen. Und bei der Ernte solle es möglichst nicht so sein, dass zu wenige Erntehelfer da seien …