Bezirksältester Martin Rheinberger leitete am 02. April 2014 einen Gottesdienst mit einem besonderen Gepräge und stellte diesen unter ein Bibelwort aus Markus 10,48 und 49: „Und viele fuhren ihn an, er solle stillschweigen.
Er aber schrie noch viel mehr: Du Sohn Davids, erbarme dich meiner! Und Jesus blieb stehen und sprach: Ruft ihn her! Und sie riefen den Blinden und sprachen zu ihm: Sei getrost, steh auf! Er ruft dich! Jugendliche Sänger – begleitet vom Klavier – stimmten zu Beginn des Gottesdienstes das Lied an: „Ich, der Herr von Erd und All“ , während vor Beginn der Segensstunde ein Jugendorchester einige Musikstücke vorgetragen hatte.
Am Anfang seiner Predigt ging der Bezirksälteste dann auch auf das Lied der jugendlichen Sänger ein, das auch anlässlich eines Gottesdienstes für Bezirksämter (die Kirchenbezirks-Vorsteher – sie tragen das Amt „Bezirksältester“ – und ihre Stellvertreter, die Bezirksevangelisten, bilden die sogenannten „Bezirksämter“) gesungen worden war. Dort bereits wünschte sich der Bezirksälteste Rheinberger im Stillen, dass dieses Lied auch im Jugendgottesdienst gesungen werden solle. Und so kam es dann also tatsächlich. Ein kleiner Wunsch, der in Erfüllung gegangen war: „Wir meinen, unsere Wünsche sind für den lieben Gott zu klein … Das darfst du dem lieben Gott sagen.“ so der Bezirksälteste. Gott nehme sich uns Menschen an – auch im Alltag. Dieser besondere Gottesdienst sei als Jugendgottesdienst deklariert und von den jugendlichen Geschwistern gestaltet – und diene gleichzeitig als „Auffrischstunde“ für ältere Teilnehmerl. Dafür dürfe man dankbar sein.
Im Bibelwort für diesen Gottesdienst wird das Geschehen um den blinden Bartimäus in Jericho beschrieben, der am Wegesrand gesessen und laut und immer lauter nach Jesus gerufen hatte. Dieser wurde von Jesus dann auch geheilt und sehend gemacht. Der Bezirksälteste sagte dazu, man solle dieses Geschehnis nicht nur als ein Wunder betrachten. Bartimäus war zunächst aufgefordert worden, zu schweigen. Auch die Verhältnisse in unserer Zeit seien manchmal so, dass man nicht mehr richtig beten könne und meine, der liebe Gott habe die ihm im Gebet vorgetragenen Wünsche nicht gehört. Man dürfe dabei aber immer noch „eine Schippe drauflegen“ und dabei lauter „schreien“. „Lasst euch nicht klein und mutlos machen. “ Wie die Menschen damals dem Bartimäus zuriefen: „Sei getrost, steh auf! Er ruft dich!“ und ihm Mut machten, könne man auch heute in der Gemeinde „Mutmacher“ sein.
Jesus war auf dem Weg nach Jerusalem, zu seiner allergrößten Aufgabe auf Erden, das Opfer für die Menschheit zu bringen. Dennoch hörte er den Bartimäus schreien. „Wurde er da nicht von Jesus und vom lieben Gott wertgeschätzt?“ fragte der Bezirksälteste weiter und wünschte den Glaubenden, dass auch sie diese Bestätigung Gottes erfahren dürften. Gott beweise es gläubigen Christen, dass sie seine Kinder geworden seien, weil er seinen Sohn geopfert hat zur Vergebung ihrer Sünden.
Dabei gelte es, auch andere wertzuschätzen – weil sie da sind, weil man sie habe. Es dürfe niemand abgeschrieben werden. Wertschätzung zeige man, indem man sich stets zuverlässig verhalte.