Am Samstag, 12. Mai, durften Steffi und Markus Mörz inmitten einer bewegten und freudigen Kirchengemeinde das Fest ihrer kirchlichen Hochzeit feiern und den Segen Gottes zu ihrer Ehe empfangen. Der Vorsteher der Gemeinde, Gemeindeevangelist Arne Herrmann, widmete den beiden ein Trauwort aus Sprüche 24,3.4:
"Durch Weisheit wird ein Haus gebaut und durch Verstand erhalten, und durch ordentliches Haushalten werden die Kammern voll kostbarer, lieblicher Habe."
Der Gottesdienst wurde musikalisch umrahmt durch den Gemeindechor und der Band TonArt.
Zu Beginn der Predigt stellte der Vorsteher fest, dass man sich schon fragen könnte, was das Textwort mit einer Ehe zu tun habe? Im Textwort ginge es schließlich darum, dass ein Haus gebaut würde. Wie passt das zu einer Hochzeit? Der Zusammenhang erschließe sich dadurch, dass einige Prinzipien, die für einen erfolgreichen Hausbau gelten, auch für eine gute Ehe gelten. Für eine Ehe müssen ebenso Grundlagen geschaffen werden. Auch müsse an einem "Ehehaus" kontinuierlich gebaut werden – und das nicht nur einmal am Anfang. Es gebe immer etwas zu tun. Genauso sei es beim Bau eines Hauses sowie bei der späteren Pflege und Wartung.
So gelte es zunächst weise zu bauen. Weise sei es in einer Ehe, wenn beide Ehepartner bereit seien, Kompromisse zu schließen. Genauso wie bei einem Hausbau das Grundstück zu Beginn nur selten optimal sei, so sei es wichtig, ein "Ehehaus" auf Kompromissbereitschaft zu bauen. Wenn ein Ehepartner ausschließlich auf die Durchsetzung seines eigenen Willens bedacht sei, wäre das keine gute Grundlage.
Weise sei es auch, solide Materialien für ein Hausbau zu verwenden. Auch für die Ehe seien solide Materialien essentiell. Das Brautpaar habe im Vorfeld ihre Gedanken zu einer gemeinsamen Zukunft zum Ausdruck gebracht. Der Vorsteher erklärte, dass er in diesen Gedanken viele schöne "Materialien" für das Ehehaus gefunden habe. Darunter seien Wertschätzung, Liebe, Dankbarkeit, Treue aber auch Spaß und gemeinsame Träume
Auch die Erhaltung eines Hauses sei wichtig. Mit der Zeit gäbe es Abnutzungserscheinungen und manche äußeren Einflüsse würden die Substanz angreifen. Auch für eine Ehe sei es wichtig, Alterungserscheinungen und Reizeinflüssen entgegenzuwirken. Der Vorsteher gab dem Brautpaar den Rat, füreinander immer interessant zu bleiben (Liebe macht doch erfinderisch) und Eifersucht, Neid und Misstrauen entgegenzuwirken. Ein probates Mittel sei es, wenn beide Ehepartner immer wieder das Gute im anderen suchen. Dies sei eine schöne Übung, um das gemeinsame "Ehehaus" zu pflegen.
Mit einem kleinen Hausmodell, dass der Vorsteher dem Brautpaar nach dem Gottesdienst überreichte, wurde der Begriff "Ehehaus" noch einmal unterstrichen. Wesentliche Kerngedanken aus dem Gottesdienst wurden in Form kleiner Kärtchen in dieses Häuschen gelegt, damit das Brautpaar die Impulse aus der Predigt mit nach Hause nehmen konnte.