Einige Gläubige sowie Gäste fanden sich am Samstag, 5. November, im Ruheforst Obersulm ein. Gemeinsam stimmte man sich auf den am nächsten Tag stattfindenden Gottesdienst zum Gedächtnis der Entschlafenen ein.
Der Vorsteher eröffnete das Beisammensein mit einer kurzen Begrüßung und einem Gebet. Nach einem Vortrag des Chores erfolgte ein Impulsvortrag. Dieser erzählte die Geschichte von Horatio Spafford, der alle seine vier Kinder bei einem Schiffsunglück verlor, aber dann beim Überfahren der
Unglücksstelle zu einem göttlichen Frieden fand und das Lied schrieb: „Wenn Friede mit Gott meine Seele durchdringt“. Dieses Lied wurde im Anschluss an die Geschichte von allen Anwesenden vorgetragen.
Nach weiteren Gedanken und Liedbeiträgen ging Priester Thomas Fick noch besonders auf das Wort aus Jesaja 53, 5 ein und las dazu eine ergreifende Abhandlung vor. Dort heißt es: „Aber er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt.“
Ebenso beeindruckend wie traurig und bestürzend war die Tatsache, dass während des Beisammenseins statistisch gesehen etwa 180 Kinder unter fünf Jahren an den Folgen von Hunger gestorben sind.
Zum Abschluss erfolgte ein gemeinsames Gebet des „Unser Vater“ und das Schlussgebet.
Einer schönen und jahrelangen Tradition folgend fanden sich dann am Sonntagmorgen die Amtsbrüder in Ruhe sowie die aktiven priesterlichen Amtsträger vor Beginn des Gottesdienstes in der Sakristei ein. Viele Gedanken und Erlebnisse kamen dabei zum Ausdruck. Mit bewegenden Beiträgen umrahmte ein Musikensemble sowie der Chor den Gottesdienst.