Es ist vielmehr die Ausnahme als die Regel, dass Kirchenpräsident Bezirksapostel Ehrich eine mittelgroße Kirchengemeinde besucht, um dort mit den Glaubenden Gottesdienst zu feiern.
Das große Verantwortungsgebiet des Bezirksapostels einschließlich mehrerer Gebietskirchen im Ausland lässt das aus Zeitgründen selten zu.
Fast auf den Tag genau vor 67 Jahren leitete der damalige Bezirksapostel Schall einen Gottesdienst zum besonderen Gedenken an die Toten des Großangriffs auf Heilbronn während des 2. Weltkrieges (04.12.1945) in der neuapostolischen Kirche Weinsberg, da die große Kirche in Heilbronn, Pfühlstraße, damals völlig zerstört worden war.
Somit war der Sonntag, 13. Januar 2013, wahrlich ein großer Segenstag für die neuapostolischen Kirchengemeinde Weinsberg. als der Bezirksapostel die Glaubenden in ihrer - nach Renovierung vor vier Jahren - wiederbezogenen Kirche besuchte. Die Kinder aus der Vor- und Sonntagschule erwarteten den hohen Gast beim Betreten des Gotteshauses und alle begrüßte der Bezirksapostel mit Handschlag. In der Gemeinde durften die Kinder dann in den vorderen drei Stuhlreihen ihre Plätze einnehmen. Die musikalische Umrahmung des Gottesdienstes erfolgte in schöner Weise durch Gemeindeorchester, Gemischter Chor, Mädchenchor und Violine mit Klavier.
Seiner Predigt legte der Bezirksapostel ein Bibelwort aus Matthäus 10,32: „Wer nun mich bekennt vor den Menschen, den will ich auch bekennen vor meinem himmlischen Vater.“ zugrunde. Dieses Wort aus der Heiligen Schrift, sagte der Bezirksapostel, bedeute eine ganz zentrale Aussage des Herrn mit besonderem Gewicht, aber auch eine grandiose Zusage des Sohnes Gottes: Wir Glaubenden dürfen uns seiner Fürsprache gewiss sein, wenn wir ihn in der rechten Weise bekennen!
Die Heilige Schrift berichte von Situationen, in denen kein Bekenntnis zu Gott erfolgte, nämlich,
· als Elia das Volk aufforderte, sich zwischen Gott und dem Götzen Baal zu entscheiden. Sie antworteten ihm nicht (1. Könige 18,21). · als selbst Apostel Petrus einmal in einer ganz bedrängten Situation versagte (Johannes 18,12 ff).
Der Bezirksapostel sprach anschließend auch von besonderen Bekenntnissen, von denen in der Heiligen Schrift berichtet wird:
· Die Situation der drei Männer im Feuerofen. Sie legten alles im Vertrauen in die Hand Gottes und hielten sich treu zu ihm (Daniel 3). · Apostel Petrus bekannte, dass nur im Herrn Heil ist (Apostelgeschichte 4,12). · Dem Sohn Gottes selbst gegenüber legte der damalige Apostel ein machtvolles Bekenntnis ab: „Herr, wohin sollen wir gehen …“ (Johannes 6,67 ff). · Auf das Wort des Herrn hin hat Petrus – entgegen aller menschlichen Erfahrung – auch das Netz noch einmal ausgeworfen und ein überwältigendes Ergebnis seines Glaubens erlebt (Lukas 5).
Diese Beispiele, so Bezirksapostel Ehrich weiter, verdeutlichten die Merkmale des Bekennens. Es gelte
· Stellung zu beziehen, wenn es darauf ankommt. Auch im täglichen Leben und in kleinen Dingen. · ein eindeutiges Bekenntnis abzulegen. Wie oft erlebe man, dass „um den heißen Brei herumgeredet“ wird. · wahrhaft glaubwürdige Bekenntnisse abzulegen. Dazu gehöre, dies nicht nur in Worten, sondern in der Tat zu tun.
Dies alles beginne im „Kleinen“, schon im familiären Umfeld, zum Beispiel in der Erfüllung der Aufgaben als Vater und Mutter.
Abschließend rief der Bezirksapostel allen Gottesdienstteilnehmern zu: „Lasst uns stets bekennen: „Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit“ (Hebräer 13,8).
Bei der Feier des Heiligen Abendmahls reichten der Bezirksapostel und Apostel Schneider persönlich allen Gottesdienstteilnehmern die Hostie.