Vergangenen Mittwoch, 16. März, überraschte Bischof Arne Herrmann die Gläubigen der Gemeinde Neuenstadt mit seinem unangekündigten Besuch. Dem Gottesdienst legte er das Bibelwort aus Johannes 10, 16 zugrunde
„Und ich habe noch andere Schafe, die sind nicht aus diesem Stall; auch sie muss ich herführen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird eine Herde und ein Hirte werden.“
Die Herde symbolisiere die Kirche Christi, die Gemeinschaft der Gläubigen, die Jesus Christus nachfolgen, erläuterte der Bischof. Es sei Gott selbst, der die auserwählt, die dazugehören können. Gott wolle das Heil aller Menschen.
Die primäre Bedeutung des Textwortes sei, dass das Heilsangebot auch an Nichtjuden gerichtet ist. Aber die Gläubigen könnten die „Schafställe“ auch als ein Bild für die unterschiedlichen Gottesbeziehungen verstehen, also ob Menschen näher bei Gott sind oder weiter von ihm entfernt.
Die Ferne, die ein Mensch von Gott trennt, ergebe sich auch aus seinen eigenen Entscheidungen, aus der Art und Weise, wie er sein Gewissen und seinen Verstand einsetzt, um seine Entscheidungen zu treffen, so der Bischof weiter.
Die Liebe Jesu Christi zu den Menschen sei für alle gleich, ungeachtet der Ferne, die sie von ihm trennt. Gott liebe nicht in Kategorien, sondern immer vollkommen. Als diejenigen, die den Ruf des Herrn bereits erfahren haben und bemüht seien, dem Herrn nachzufolgen, seien die Gläubigen aufgerufen, seinen Liebesruf auch für andere „Schafe“ erfahrbar und erlebbar zu machen.
Bischof Herrmann nannte mehrere Punkte, wie das funktionieren kann: