Am Erntedankfest ist die Gelegenheit gegeben, den Schöpfer zu loben und ihm für die Schöpfung und das, was der Mensch von ihr genießt, zu danken. Die Glaubenden nehmen dies nicht für selbstverständlich, sondern erkennen den Segen von Gott, dem Geber.
Als sichtbarer Ausdruck der Dankbarkeit wurden vielerorts die Altäre am Erntedankfest mit Ähren, Trauben und vielerlei weiteren Erntegaben geschmückt.
Auch konnte, wie in den Vorjahren, ein finanzielles Dankopfer gebracht werden. Es wird für die weltweite Tätigkeit der Kirche verwendet und kommt so letztlich wieder den Gemeinden zugute. „Wir unterstützen damit insbesondere die Arbeit in den betreuten Gebieten in West- und Ostafrika“, erklärte der Bezirksapostel.
Gottes Schöpfung bewahren
In vielen biblischen Texten wird die Bewunderung für Gottes Schöpfung und das Erstaunen darüber zum Ausdruck gebracht. Der Gottesdienst am ersten Sonntag im Oktober stand unter einem Bibelwort aus dem Alten Testament, Psalm 104, in dem die Allmacht und Güte des Schöpfers und seine Werke gepriesen werden: „Herr, wie sind deine Werke so groß und viel! Du hast sie alle weise geordnet, und die Erde ist voll deiner Güter“ (Vers 24).
Aus dem Glauben heraus sind neuapostolische Christen überzeugt, dass sich der unermessliche Reichtum des Lebens nicht sich selber verdankt, sondern das Gott alles erschaffen hat. So gibt das Erntedankfest auch Gelegenheit, innezuhalten und sich mit Gottes Schöpfung zu befassen.
Der Schöpfer hat dem Menschen die Erde anvertraut. Der Mensch ist im Umgang mit ihr gegenüber Gott verantwortlich; er soll sorgsam und respektvoll mit ihr umgehen und sie bewahren. Wenn es beispielsweise in 1. Mose 1,28 heißt, dass der Mensch über die Tiere herrschen soll, dann ist damit gemeint, dass er fürsorglich die Schöpfung betreuen soll.
Wird die Natur selbstsüchtig ausgebeutet und zur Befriedigung der eigenen Gier beschädigt, ist dies ein Frevel an der guten Schöpfung Gottes.