„O Haupt voll Blut und Wunden“ , diese Worte erklangen beim gemeinsam gesungenen Lied am Anfang des Gottesdienstes.
Die Glaubenden hatten sich zum Karfreitagsgottesdienst 2016 in der Kirche Heilbronn, Pfühlstraße, mit Bezirksapostel Ehrich versammelt. Eingestimmt durch die musikalischen Vorträge von Chor und Orchester erwarteten die Gottesdienstteilnehmer die Predigt. Für den Empfang des Gottesdienstes in die Kirchen Heilbronn-Böckingen und Lauffen war eine Ton- und Bildübertragung eingerichtet.
Der Bezirksapostel legte seinen Predigtausführungen ein Bibelwort aus Matthäus 27, Verse 27 bis 29, zugrunde:
„ Da nahmen die Soldaten des Statthalters Jesus mit sich in das Prätorium und sammelten die ganze Abteilung um ihn. Und zogen ihn aus und legten ihm einen Purpurmantel an und flochten eine Dornenkrone und setzten sie ihm aufs Haupt und gaben ihm ein Rohr in seine rechte Hand und beugten die Knie vor ihm und verspotteten ihn und sprachen: Gegrüßet seist du, der Juden König!“
Zu Beginn des Gottesdienstes erwähnte der Bezirksapostel in seinem Gebet: „Dankend gedenken wir an das Opfer Jesu Christi, von diesem Opfer können wir profitieren.“
Auf die Begrüßung der Gottesdienstteilnehmer folgte eine Bibellesung aus Jesaja 53, Verse 3 bis 12.
Bezirksapostel Ehrich führte in seiner Predigt aus, der „Prophetenkönig“ Jesaja habe diese vorgelesenen Worte rund 700 Jahre vor Christi Geburt niedergeschrieben: „… das Heil, das Jesus Christus für die Menschen gebracht hat.“ Licht – so der Bezirksapostel – war bei Jesu Geburt, Dunkelheit bei seinem Sterben: „Ohne Opfer, keine Erlösung!“
Mit seinem Opfer habe Jesus Christus die Sünden aller bezahlt. Dazu habe es drei Zeichen gegeben: Der Vorhang im Tempel zerriss – damit fand der Tempeldienst sein Ende. Die Erde bebte – ein Hinweis auf die Allgewalt und Gerichtsbarkeit Gottes – und die Prophetengräber taten sich auf – ein Zeichen für die Wahrhaftigkeit des Sohnes Gottes.
„Was ist übrig?“ fragte der Bezirksapostel. Gott könne man sich nur im Glauben nahen und dieser Glaube müsse bewahrt werden. Palmsonntag und Karfreitag – von Gott veranlasste Geschehen. Die Würde Jesu sei am Karfreitag von den Verantwortlichen „mit Füßen getreten“ worden, sagte der Bezirksapostel. Von seinen Peinigern habe er im Spott ein Zepter erhalten, ein Zeichen der Königswürde. „Ist uns die Würde Jesu heute bewusst? Anerkennen wir sie?“ fragte Bezirksapostel Ehrich. Die Peiniger setzten Jesu eine Dornenkrone auf – eine Krone als Zeichen von Macht. „Vertrauen die Glaubenden heute der Macht Jesu Christi?“ Spottend gingen sie damals vor Jesu auf die Knie und „grüßten der Juden König“ . „Vor wem beugen wir uns, vor Gott oder anderen Geistern?“ Es gelte heute, Jesu mit reinem Herzen zu grüßen und sein Evangelium zu verbreiten.
Apostel Hans-Peter Schneider und Bischof Manfred Schönenborn wurden jeweils zu einer Predigtzugabe an den Altar gerufen.
Nach der Feier des Heiligen Abendmahles spendete der Bezirksapostel ein weiteres Sakrament – die Heilige Versieglung – und gliederte damit vier Kinder und eine Erwachsene als Mitglieder in die Neuapostolische Kirche ein.