(13.12.2015) Diesen Impuls stellt Gemeindeevangelist Thomas Dürr an den Gottesdienstbeginn, dem das prophetische Bibelwort aus Jesaja 11, 2-4 zugrunde liegt: Auf ihm wird ruhen der Geist des Herrn, der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des Herrn.
...
Der Gläubige soll erkennen, dass im Wesen Jesu die göttliche Gerechtigkeit liegt.
Der Gemeindevorsteher zitiert folgende Erfahrung:
Vier Kerzen brannten am Adventskranz. Es war ganz still. So still, dass man hörte, wie die Kerzen zu reden begannen.
Die erste Kerze seufzte und sagte: "Ich heiße Frieden. Mein Licht leuchtet, aber die Menschen halten keinen Frieden, sie wollen mich nicht." Ihr Licht wurde immer kleiner und verlosch schließlich ganz.
Die zweite Kerze flackerte und sagte: "Ich heiße Glauben. Aber ich bin überflüssig. Die Menschen wollen von Gott nichts wissen. Es hat keinen Sinnmehr, dass ich brenne." Ein Luftzug wehte durch den Raum und die zweite Kerze war aus.
Leise und sehr traurig meldete sich nun die dritte Kerze zu Wort. "Ich heiße Liebe. Ich habe keine Kraft mehr zu brennen. Die Menschen stellen mich an die Seite. Sie sehen nur sich selbst und nicht die anderen, die sie lieb haben sollen." Und mit einem letzten Aufflackern war auch dieses Licht ausgelöscht. ...
Doch da meldete sich auch die vierte Kerze zu Wort. Sie sagte: "Hab keine Angst, den ich heiße Hoffnung. So lange ich brenne, können wir auch die anderen Kerzen wieder anzünden!" ...
Der Gottesdienstfeier schließt sich das Mittagsmahl an. Warm vom Metzger angeliefert und erweitert durch köstliche Salate der Gemeindemitglieder löst es bei den Genießern den Wunsch aus, Weihnachten könnte öfters sein.
Einen bunten Strauß von Darbietungen bieten Sänger und Spieler den von ‚Gaudete’ erfüllten Gläubigen an. Die Bedeutung einer gekonnt bespielten Orgel, die Wirkung warmherzig vorgetragenen adventlichen Liedguts, die Empathie feinsinniger Instrumentalisten, das von Einheit geprägte musikalische Dienen einer Familie aus der Gemeinde und die markanten Beiträge des neu belebten Flötenchors bringen die vorhandenen Potentiale in die passende Position in der Gemeinde. Die Zuhörer sind fasziniert. Mit dem gemeinsamen Liedgesang ‚Oh du fröhliche, oh du selige Gnaden bringende Weihnachtszeit’ geht die mit Spannung erwartete Weihnachtsfeier 2015 zu Ende. Jedoch nicht ohne dass die Kinder ihr Geschenk erhalten: dieses Mal wird es der Besuch im örtlichen Affenzoo sein.
Torten, Kuchen und Kaffee sind im frühen 3. Adventsnachmittag der Genuss für die Familien. Alle, und dazu zählen auch Gemeindemitglieder, die allein leben, wertschätzen die behütete Gemeinschaft in Gottesdienst, Gesprächen und Gesang.
Und das Gaudete auf die Weihnachtsfeier 2016 ist bestimmt schon lebendig.