Am Sonntag, 13. Mai, feierten alle neuapostolischen Kirchengemeinden aus dem Großraum Heilbronn sowie einige hundert geladene Gäste aus Gemeinden des Kirchenbezirkes Künzelsau mit ihrem Bezirksapostel Ehrich einen Festgottesdienst, an dem weit über zweitausend Gläubige teilnahmen, unter ihnen auch das Stadtoberhaupt Heilbronns, Oberbürgermeister Helmut Himmelsbach, sowie weitere Vertreter der Stadt.
In seinen einleitenden Worten lenkte der Bezirksapostel die Gedanken der Gottesdienstteilnehmer auf den heutigen Muttertag und dessen nunmehr rund einhundertjährige Tradition. Wenn dabei die Dankbarkeit im Herzen gegenüber unseren Müttern im Diesseits und in der jenseitigen Welt ein erwähnenswerter Anlass sei, beschränkten wir uns darin nicht auf nur einen Tag im Jahr - so Bezirksapostel Ehrich.
Im Mittelpunkt der Predigt des Bezirksapostels stand dann die biblisch verheißene Zusage „Der Herr wird wiederkommen!“. Die Wartezeit bis zum Tag seiner Wiederkunft erscheine zwar lange, doch möge man im Sinne einer zeitlichen Gesamtbetrachtung hierbei keine menschlichen Maßstäbe anlegen. Jesus Christus sei ja bereits damals persönlich gefragt worden, wann er denn wiederkommen und sein Werk vollenden würde (Matthäus 24,3) und habe in seiner Rede über die Endzeit den Rat gegeben „Darum wachet;…“ und ein Gleichnis vom Dieb, der in der Nacht kommt, gegeben (Matthäus 24,42.43). Dabei gehe auch, so der Bezirksapostel, sicher geglaubter geistiger Besitz verloren und viele würden überrascht sein. Der Apostel Paulus habe die Worte aus dem Bibeltext, der diesem Gottesdienst zugrunde lag, ja auch der Gemeinde des Herrn in Thessaloniki geschrieben - und die Gemeinde des Herrn wisse genau, wann der Herr kommt. Eine schwangere Frau kenne auch ungefähr die Zeit ihrer Niederkunft und registriere ihren eigenen Zustand.
Bezirksapostel Ehrich nannte nachfolgend einige Zeichen dieser Zeit, womit heute Christen prüfen können, ob sie ihren Glauben ernst- und wahrnehmen, unter anderem den Unglauben und die Entfremdung. Sogar in der Verfassung unseres Landes sei verfügt, dass Kinder in Gottesfurcht erzogen werden sollen. Der Gottesbezug müsse im Herzen stehen - betonte Bezirksapostel Ehrich. Die Gottessohnschaft Jesu Christi werde trotz unbestrittener Historie zunehmend abgestritten. Das Erstarken nicht-christlicher Religionen vermische in der heutigen Zeit vieles, man sei sich seiner christlichen Wurzeln nicht mehr bewusst. Dabei werde die Freiheit der Menschen missbraucht und der Egoismus führe dazu, dass man die freie zur Verfügung stehende Zeit nicht für Gott einsetze.
Jesus Christus solle das Fundament in uns gläubigen Christen sein, er müsse im Mittelpunkt stehen und in uns Raum greifen. Dann könne man ihn erleben und wahrnehmen - so der Bezirksapostel, der sich abschließend mit einem Appell aus der Heiligen Schrift an alle Anwesenden wendete: „Wenn aber dieses anfängt zu geschehen, dann steht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht.“ (Lukas 21,28).
Zu weiteren Wortbeiträgen rief der Bezirksapostel den am heutigen Tag aus dem aktiven Dienst scheidenden Bezirksältesten Wolfgang Maaß sowie Apostel Hans-Peter Schneider an den Altar. Der Bezirksälteste Maaß sprach dabei von einem Volk der Zukunft und beschrieb damit die auf das heimholende Wiederkommen Jesu wartenden Gotteskinder. Apostel Schneider vertiefte aus dem Dienen des Bezirksapostels die liebevollen Ermahnungen zur Wachsamkeit und sprach von einer königlichen Souveränität in der Führung der heimwärtsziehenden Braut durch Jesum Christum im Lichte Heiligen Geistes.
Nach der Feier des Heiligen Abendmahles setzte der Bezirksapostel den bisherigen Vorsteher des Bezirkes Heilbronn-Pfühl, Bezirksältester Wolfgang Maaß, altershalber in den Ruhestand und dankte ihm mit herzlichen Worten für seine treue wahrhaftige und ehrenamtliche Tätigkeit in etlichen Amtsstufen über viele Jahrzehnte. Anschließend ordinierte er den bisherigen Hirten und Vorsteher der Gemeinde Bretzfeld-Waldbach, Michael Joseph, in das Amt eines Bezirksevangelisten für den ab dem heutigen Tag um vier Gemeinden gewachsenen Bezirk Künzelsau. Den neu konstituierten Bezirk Heilbronn - der ab sofort wieder, wie bis Mitte der achtziger Jahre, alle Gemeinden im Großraum Heilbronn umfasst - stellte er unter die Leitung des Bezirksältesten Herbert Wolff, der in seinen Aufgaben von den Bezirksevangelisten Hartmut Fischer, Karl Schanz und Eberhard Schneider unterstützt werden wird.
Weitere Bilder finden Sie auf der Jugendhomepage des Apostelbereichs Heilbronn.