Der Gottesdienst, den Bezirksältester Martin Rheinberger am 29.06.2014 gemeinsam mit den Glaubenden in der neuapostolischen Kirchengemeinde Lauffen am Neckar feierte, hatte zwei besondere Schwerpunkte: Zum einen die Vorbereitung auf den Gottesdienst zum Gedächtnis der Entschlafenen am darauf folgenden Sonntag, 06. Juli, und zum zweiten gleich zwei Goldene Hochzeiten.
Geheiligtes Leben
Als Grundlage für die Predigt in diesem Gottesdienst verwendete der Bezirksälteste Bibelworte aus 1. Petrus 1, 15: „Wie der, der euch berufen hat, heilig ist, sollt auch ihr heilig sein in eurem ganzen Wandel.“ Bezirksältester Rheinberger stellte zunächst die Frage, ob man den Glauben und das Gottesdiensterleben immer am Wandel derer erkennen könne, die aktiv daran teilhaben. Er nahm dabei auch Bezug auf die beiden goldenen Hochzeitspaare, die ihre Ehe über eine so lange Zeit (50 Jahre) heilig gehalten haben. Es stelle jedoch keinesfalls eine Aufgabe dar, auf andere, die vielleicht sogar ihre Ehe gebrochen haben, mit dem Zeigefinger zu zeigen, vielmehr solle man sich bewusst machen, dass ein Ehebruch schon in Gedanken beginne – dabei könne man sich einmal selbst überprüfen.
Der heilige Wandel gläubiger Christen solle dabei nicht nur auf den Sonntag beschränkt sein und insbesondere müsse man darauf achten, nicht als Scheinheilige/r wahrgenommen zu werden – „das ist eine eklige Sache, das stößt ab“, so Bezirksältester Rheinberger weiter. Man erreiche dies, indem man sich von Gott etwas sagen lasse, indem Kennzeichen des heiligen Wandels an einem sichtbar würden, beispielsweise durch das Beachten der 10 Gebote – dies führe den Wandel der Glaubenden in die Nähe Gottes.
Gedenken an die Lebenden
Im Hinblick auf den Gottesdienst zum Gedächtnis der Entschlafenen wies der Bezirksälteste darauf hin, dass die Glaubenden an diesem Tag nicht nur der Toten gedenken – sondern der unsterblichen Seelen. Dabei bestehe die Aufgabe darin, die Seelen in der jenseitigen Welt zu erlösen, das könne nur Gott selbst. Man könne und solle jedoch darum beten, dass Gott auch diesen unsterblichen Seelen Erlösung zukomm en lasse. Bezirksevangelist Fischer, der zu einem Predigtbeitrag an den Altar gerufen wurde, verwies im Blick auf die Begebenheit von Daniel in der Löwengrube auf die besonderen Kräfte, die ein Gebet freisetzen könne. Diese Kräfte könnten auch von den unerlösten Seelen in der jenseitigen Welt genutzt werden.
Nun danket alle Gott
Mit dem Vortrag des Liedes „Nun danket alle Gott“ leitete ein Gesangsduett, begleitet von der Orgel, zur Ansprache und dem folgenden Segen zur Goldenen Hochzeit für die beiden Paare über. Bezirksältester Rheinberger berichtete, dass beide Jubelpaare - unabhängig voneinander - bei einem Seelsorgebesuch im Vorgang zu Goldenen Hochzeit die Dankbarkeit an erste Stelle gestellt hätten, auch wenn es in der Vergangenheit einmal durch dunkle Zeiten gegangen sei. Er beschrieb die beiden Priester im „Un“-Ruhestand als Vorbild für alle und die Frauen als Mütter voller Liebe, die sich immer der Familie zugewandt hätten. Der Bezirksälteste betonte, dass es ein Wunsch beider Paare gewesen sei, dass der Segen, den sie erhalten sollen, auch der ganzen Familie dienen solle.